Presseartikel in den Leine-Nachrichten vom 23.02.2016

Ziemlich schnell angekommen

Tobias Ahlswehde ist neuer Rektor in der Grundschule Ingeln-Oesselse

Als 20-Jähriger hatte Tobias Ahlswehde ein Schlüsselerlebnis, das seinen beruflichen Werdegang entscheiden sollte. Nun, mit 35 Jahren, hat er als Rektor die Leitung der Grundschule Ingeln-Oesselse übernommen.

Von Astrid Köhler (LN)Tobias Ahlswehde ist neuer Rektor in der Grundschule Ingeln-Oesselse

Ingeln-Oesselse. „Hätte ich meinen Zivildienst nicht gemacht, wäre ich beruflich ganz sicher woanders gelandet“, sagt Tobias Ahlswehde. Mit 20 Jahren stand der gebürtige Hamelner erstmals wieder in einer Grundschule – als Schulbegleiter eines körperbehinderten Jungen. Eigentlich sollte er nur unterstützende Handgriffe leisten, doch schon bald war er „Assistent“ im Unterricht – und fand Gefallen am Lehrerberuf. Auf das Studium in Oldenburg (Fächer Deutsch und Kunst) folgte das Referendariat in Bassum bei Bremen. Zum Februar 2008 begann er seine erste Stelle in Alt-Laatzen an der Grundschule Rathausstraße.

Als nach mehr als sechs Jahren dort für ein halbes Jahr ein kommissarischer Schulleiter gesucht wurde, meldete sich Ahlswehde. Für ihn war es die Gelegenheit, in einem zeitlich überschaubaren Rahmen auszuprobieren, ob ihm die Tätigkeit liegt. Und sie gefiel ihm so, dass er die Stellenanzeigen studierte und fündig wurde.

Er habe sich nicht groß an Schulen beworben, sondern sich bewusst für Ingeln-Oesselse entschieden. Die Schule passe zu ihm und er zu ihr, so ist sein Gefühl. Die eher dörfliche Prägung ist ihm alles andere als fremd. Der Zweitgeborene von vier Kindern ist in einem 400-Einwohner-Ort bei Hameln aufgewachsen.

An seiner neuen Schule wurde Ahlswehde mit offenen Armen empfangen. Seit dem Abschied von Rektorin Doris Brühöfner im Sommer 2015 war die Stelle vakant, zwei Lehrerinnen übernahmen kommissarisch die Leitung. Schon in den wenigen Tagen seit Anfang Februar sei er voll im Schulalltag angekommen. Die neuen Kolleginnen, die Eltern, Organisatorisches und natürlich die Kinder fordern seine Aufmerksamkeit.

Neben der Entwicklung der Schülerzahlen könnte in Ingeln-Oesselse schon bald die Ganztagsschule ein Thema werden. Erst bei der jüngsten Ortsratsitzung kam das Thema wieder aufs Tableau –- im Zuge der Hortplatzdebatte. Wenn es der Wunsch von Eltern und der Stadt sei, wäre die Schule die letzte, die sich verweigerte, betont der neue Rektor: „Wir sind bereit, wenn der Rahmen geschaffen wird.“ Neben dem nötigen Personal seien auch Investitionen am und im Gebäude vonnöten. „Schüler brauchen nicht nur einen Klassenraum mit Tischen und Stühlen, sondern Räume für Aktivitäten: für Kunst andere als für Musik oder Sport.“ Wenn der Rahmen stimme, sei die Ganztagsschule eine Bereicherung für alle.

Mit seiner Frau ist er vor einiger Zeit in ein eigenes Reihenmittelhaus in Hemmingen gezogen. Und im Frühjahr wird der 35-Jährige noch einen besonderen Grund haben, zu Hause zu sein. Dann werden er und seine Frau zusammen Eltern.

Quelle: Leine-Nachrichten


 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.